Herr Henningsen mag es vielleicht nicht mit sinnigen Namen für seine Entwürfe gehabt haben. Ein Händchen für Leuchten, die zu absoluten Klassikern avancieren sollten, hatte er aber allemal.
So auch bei dieser Pendelleuchte, die aus einem langen Prozess heraus entstand.
Bereits in den Jahren 1925/26 entwarf Poul Henningsen den 3-teiligen Leuchtenschirm, und die ersten hiermit ausgestatteten Modelle wurden auf einer Pariser Ausstellung gezeigt. Die Zusammenarbeit mit Louis Poulsen währte bis zu seinem Tode im Jahr 1967. Sein ganzes Leben lang ging es Poul Henningsen darum, Leuchten mit blendfreiem Licht zu kreieren, die weiche Schatten werfen sowie den Lichtkegel auf die richtige Stelle lenken.
Im Jahr 1931 entstand erstmals eine Leuchte mit 4-teiligem Schirm zur Deckenaufhängung, gedacht als Alternative zu den damals gebräuchlichen Kronleuchtern. Damit sollte die Lichtabstrahlung zu den Seiten hin verbessert werden, um so Zimmerwände und Regale besser beleuchten zu können, als das mit einem 3-teiligem Schirm möglich war.
Das Modell verschwand in den Vierzigerjahren aus dem Sortiment, wurde Ende der 70er jedoch überarbeitet und fiel grösser aus. Die PH 6½/6 war geboren. Um das ständige Problem mit blendendem Licht in den Griff zu bekommen, wurde ein kleines blaues Schirmelement hinzugefügt. Die Oberflächen der übrigen Elemente wurden mattweiss ausgelegt, um gleichartige, angenehme Lichteffekte zu erzielen, insbesondere in Museen und Ausstellungsräumen sowie in hohen Räumen.
Das kleinere Modell 5/4½ folgte einige Jahre später und war ursprünglich für das Konzertgebäude Århus Musikhus gedacht.
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