🤍 So wohnt ein Location-Profi 🤍
Bienvenue im Zuhause von Mel Afflerbach: in ihrer hellen Wohnung im Zürcher Freilager zeigt die stilvolle Location-Scouterin, wie Wohnen in einer loftartigen Wohnung gleichermassen cool und gemütlich sein kann. Natürlich, urban und mit viel Gefühl für feine Details und Kontraste – so wohnt sie mit ihrer Tochter im Freilager am Rande von Albisrieden bei Zürich.
Zum Location-Scouting kam Mel übrigens 'petit à petit' – denn als Produzentin brauchte sie stets tolle Orte, Wohnungen und Häuser, die das gewisse Etwas für ihre Aufträge mitbrachten. Im Laufe der Jahre hat sich die Macherin ein wunderbares Portfolio an aussergewöhnlichen Locations zusammengestiefelt und ganz viele Connections erarbeitet. Dieser Erfolg hat sie schliesslich dazu gebracht, sich ausschliesslich darauf zu konzentrieren und sie gründete die mittlerweile führende Agentur für Locations und Location Scouting in der Schweiz – mit wohlklingendem Namen November Oscar Sierra Whiskey. Ihr Lebenspartner Jonas Scheidegger ist seit 2022 als ebenso kreativer Tausendsassa mit im Boot.
So kann sich das Scouting-Duo stets neu erfinden, noch mehr Raum für Agilität bieten und der teils äusserst kurzfristigen Anfrage-Flut gerecht werden.
Hohe Räume und viel Licht
Die Kernstruktur der noch relativ jungen und grossen Überbauung des Zürcher Freilagers bildet das ursprüngliche Gebäude des ehemaligen Zollfreilagers mit Namen Marktgasse. Das geschichtsträchtige Gebäude wurde saniert, erneuert und mit neuen Mietwohnungen aufgestockt. Die Wohnung von Mel liegt im Kernteil der ehemaligen Struktur, ein Umstand dem sie auch die hohen Räume und die prägnanten Säulen wie auch die gesamte geräumige Loftstruktur mit Industriecharakter verdankt. Die Räume sind grosszügig, hell und luftig – und besitzen mit ihrem gegossenen Anhydrit-Boden einen ganz besonderen Charme, der eine tolle Bühne für Möbel- und Inneneinrichtungs-Profis wie Mel bietet.
Und für mich und mein Team, bien sûr, da wir ja auch ein paar tolle Mooris-Klassiker und neue Lieblingsstücke bei ihr und ihren Lieben inszenieren dürfen!
J'entre et je vois le jaune 💛
Eine meiner hochgeschätzten Fotografinnen, mit der ich lange Zeit zusammengearbeitet und viele Bilder inszeniert habe, pflegte oft zu sagen – öppis Gääls gaht immer – also auf Gutdeusch etwas Gelbes geht immer – und zwar, um einer Einrichtung, einem Mood oder einem Foto das gewissen Etwas und einen gekonnten Akzent zu geben. Das kommt mir beim Betreten der Wohnung von Mel wieder in den Sinn – und passt wie die Faust aufs Auge.
Gekonnt inszeniert Mel nämlich den Wohnklassiker Gugelot Bett mit einer coolen Fotografie im Retro-Look, wo Gelb ebenso die Hauptsprache spricht, wie sie bei den tollen Kissen auf dem Tagesbett die erste Rolle übernimmt.
Ein Kult-Sofa als Zentrum des Wohnens
Mel erzählt, dass sie ein paar Möbel aus ihrer alten Wohnung mit ins Freilager genommen hat – und vieles erst nach und nach gekauft hat.
Ein richtiges Sofa hat sie nie besessen, sie liebäugelte aber schon lange mit einem Kult-Sofa per excellence: dem Togo von Ligne Roset. Auf dieses prägnante Designsofa musste sie zwar lange warten und sparen, die Investition scheint sich aber gelohnt: das Sofa bildet mit seiner knuffigen Allure im warmweichen roten Cordstoff das Zentrum ihres Wohnens. Besonders gelungen finde ich auch die Kontraste, die Mel rund ums Sofa schafft : ein Beistelltisch mit kantiger Gestaltung und zwei Ebenen aus Travertin – eine Deckenleuchte im industriellen Stil – ein kubistischer Beistelltisch aus hellem Holz und der bekannte Barwagen Hirche mit eckigem schwarzen Stahlrahmen von Richard Lampert runden das offene 'Wohnzimmer' als Wohlfühloase perfekt ab. Sowieso, Klassiker ohne Ablaufdatum, die auch nie an Wert verlieren, finde ich im Wohnnzimmer der jungen Familie zuhauf.
Nebst schönen Vasen, Fotos und ausgesuchten Trouvaillen fällt mir ein Faible für Print ins Auge: Fotobücher, Trendmagazine und andere kultige Literatur türmt sich dezent und stilvoll als stilistische Ergänzung zum gelungenen Interieur nicht nur neben dem tollen Barwägeli - sondern reiht sich auch schönst im Sideboard ein. Zusammen mit den wie zufällig aber sehr ausdrucksstark plazierten Objekten und Liebdingen auf dem schmalen Fensterbrett wirkt das Ganze sehr stark. Und macht schnell klar, dass ich es hier mit kreativen Profis zu tun habe.
Mel's Einrichtungstil: Fresh & natürlich
Ein roter Faden bildet in ihrer Wohnung nebst einer urbanen Frische eine feine Natürlichkeit – und spiegelt damit das Wesen und die Gestalt von Mel selbst wider. Sie ist feingliedrig und eine pure, ungekünstelte Schönheit – und wirkt damit besonders stark und irgendwie geerdet und angekommen.
Ich hätte gesagt, mein Einrichtungsstil ist F R E S H – so wie ich bin.
(Mel Afflerbach)
Mel im Mooris-Interview in bewegtem Bild:
L'art du nouveau maritim
Der Esstisch mit dem kantigen Gestell in Petrol wirkt wie ein Rahmen für die wunderschön artisanalen, geschwungenen Stuhlklassiker von Carl Hansen & Søn. Der ikonische Wishbone Chair ist ein leicht wirkender Stuhl, der mit schlichtem Design und klarer Linienführung ein Paradebeispiel von höchster Handwerkskunst darstellt – ganz so, wie Mel das zu schätzen weiss. Die geflochtene Sitzfläche passt perfekt zu den anderen gewobenen und geflochtenen Materialien, die sich in ihrem Zuhause ganz natürlich die Hand geben – ein Pflanzenständer, Aufbewahrungskörbe oder Accessoires – doch dazu später mehr. Die bekannte Leuchte über dem Tisch mit den Muschelplättchen und ihrem schimmernden Perlmutt lässt mich gedanklich in die Ferne schweifen und von den nächsten Ferien am Meer träumen. Ob Mel dies wohl bewusst so gestaltet hat? Ich denke ja!
Das neue Hay-Geschirr und die Vase in ebenso maritimen Tönen wie organischen Formen macht sich in jedem Falle auf ihrem Tisch und dem Beistelltisch im Hintergrund ganz wunderbar.
Ganz besonders gelungen finde ich auch die Komposition von geschwungenem Beistelltischli in femininem Rosa und dem hochwertigen Lounge Chair aus Nussbaumholz und Eichenfurnier der dänischen Firma & Tradition. Auch der leichte Spiegel mit dem hellen Holzrahmen von Fritz Hansen by Skagerak – der nonchalant auf die rohe Wand des Freilagers lehnt – wirkt daneben leicht, frisch und neu.
Die coolen Blumen von Mel sind eine Augenweide und bringen viel Farbe und Glanz in diese wohnliche Ecke. Bitte beachte, dass diese Ecke von mir und meinem Team mitgestaltet wurde.
Bewusst Natürliches für bohème Wohnlichkeit
Nicht nur Geflochtenes, sondern auch helles Holz, Bambus, Rattan und Kork wirken in ihrer Wohnung mit Loftcharakter ganz besonders stark – und sorgen für eine bohème Wohnlichkeit. Der fein gesprenkelte Boden, die hellen Säulen und die hohen Decken lassen den natürlichen Bewohnern viel Raum zum Wirken.
Nie zuviel, sondern ganz bewusst das Richtige – das scheint das Motto von Mel in Sachen Zuhause, Einrichten und Styling zu sein
Ungeschminkt und natürlich schön, das ist nicht nur Mel selbst, sondern auch ihr Zuhause. Es zeigt diese nonchalante Natürlichkeit wie sie nur von Kennern umgesetzt werden kann – und wie man sie oft nur in Frankreich oder im hohen Norden wiederfindet. Ganz bewusst das Richtige wählen für ganz viel Ruhe, Stil und Statement.
Mel schläft schlicht besser
Das Schlafzimmer von Mel ist eher klein gehalten – wirkt aber dank der puristischen Einrichtung nicht beengend. Mittelpunkt ist ein schlichtschönes Bett aus Schweizer Gestaltung mit markanten Füssen. Die ikonische Leuchte aus italienischer Manufaktur sorgt nebst den aufgestellten Fotos und der Flora für Entspannung und Persönlichkeit. Das feine Holzregal präsentiert mit Leichtigkeit mit Herz Gesammeltes und Wichtiges.
Blumen und Pflanzen für Wohngefühl
Viel Grün, geschickt plaziert findet sich in der Wohnung der kreativen Familie. Aber auch hier, nicht zuviel, sondern wohl dosiert. Nur Pflanzen und Blumen, die sie lieben und ihnen ein Wohngefühl vermitteln, finden bei ihnen ein Plätzli – dafür aber auch für länger, wenn die Lebensdauer der grünen Lieblinge es auch zulässt. Drinnen wie draussen, wohlverstanden.
Auf dem berühmt-berüchtigen halbrunden Balkon des Züricher Freilagers finden sich bei Mel übrigens der übercoole Tisch aus Faserzement aus Schweizer Hand von Eternit. Den Draussen-Stuhl von Vitra, der dir vielleicht unter dem Namen Landi-Stuhl ein Begriff ist, hab ich von mir zuhause zur Inszenierung mitgebracht.
Geheimtipp von Mel und unserem Shooting bei ihr: auf ungewöhnlichen Beistelltischen, Nachtischen oder Untersetzern lassen sich tolle Blumen und hippe Vasen mit Objektcharakter ganz besonders schön in Szene setzen. Grosse Pflanzen machen sich hingegen in Körben ganz besonders gut.
Das liebe Thema Kids & Designmöbel
Ich werde oft gefragt, wie ich denn das mit meiner Einrichtung mit den vielen Design-Möbeln und meiner Tochter handhabe. Das ist schwierig zu beantworten, ich denke sie ist einfach damit aufgewachsen und bringt ein gewisses Mass an Verständnis dafür mit. Die grösste Herausforderung ist wohl das Herumturnen auf dem Togo, für das es keine Carte Blanche gibt.
Mel Afflerbach
Es scheint, als wäre Liv das feine Händchen für Gestaltung und der richtige Umgang mit Design in die Wiege gelegt worden, meine Lieben!
Besonders gelungen finde ich die Leichtigkeit und Gradlinigkeit des weissen Atelier-Tisches zusammen mit den verspielten Objekten, dem Vintage-Bürostuhl und dem bekannten Korb in Birnenform. Das kultige Utensilo an der Wand und die Toolbox auf dem Tisch wirken kreativ und sorgen gleichermassen für Ordnung mit Stil.
Diese bewegten Eindrücke von Mel's Zuhause und ihrem Interior möchte ich euch nicht vorenthalten:
Danke dir von Herzen, liebe Mel für diese tollen Eindrücke, dein natürliches Wesen und dein Händchen für schönes Wohnen.
Ich wünsche dir nur das Allerbeste auf dem weiteren, kreativen Wege.
Shop the Look
Info Credits
Mel's Homepage November Oscar Sierra Whiskey – The Location House | Instagram @november_oscar_sierra_whiskey
Alles Liebe,
euer Mooris.